Wandervorschläge • Valrando

Liddes
— La Douay
• VS
Fünf Dörfer unter harmonisch an den Sonnenhang
Fünf malerische Dörfer schmiegen sich harmonisch an den Sonnenhang. Beginnen Sie Ihre Wanderung im Herzen des alten Dorfes Liddes, dem Hauptort der gleichnamigen Gemeinde. Beim gleichmässigen Aufstieg haben Sie den Catogne vor Augen und wenn Sie sich umdrehen, können Sie den Mont-Vélan bestaunen, der das ganze Jahr über von einem weissen Gipfel gekrönt ist. Chandonne ist beliebt für seine sonnige Lage und die einmalige Aussicht. Sie durchqueren den Kern des Weilers und treffen auf den öfters betriebenen Backofen und die hübsche kleine Kapelle - beide lohnen einen Blick. Ausgangs Dorf folgt ein kurzer, steiler Aufstieg. Nach und nach geben sich einige Wipfel des Mont-Blanc Massivs preis. Sie tauchen in den Wald von Vernay ein und überqueren mit dem Torrent de Pont Sec auch die Grenze zur Gemeinde Orsières. Der Ort Commeire war bis vor 10 Jahren praktisch verlassen. Schliesslich verliebten sich Belgier in seine sonnige Lage und das Panorama und beschlossen, ehemalige Scheunen zu Chalets, unter Beibehalt der ursprünglichen Architektur und Baumaterialien, umzubauen. Eine 90° Kurve lässt Sie von weitem den Hauptort der gleichnamigen Gemeinde Orsières entdecken. Noch etwas näher liegt Reppaz, eines der umliegend verstreuten Dörfer. Sie queren den Wald von Larzolay und treffen in einer Lichtung auf den kleinen Weiler Rosière. Wie es in der Region üblich war, haben die Bewohner von Rosière lange Zeit von der Landwirtschaft gelebt, bis schliesslich die Bevölkerung abwanderte. Heute sind wieder einige Familien zurückgekehrt. Die aus der Ferne sichtbare Kapelle hat einen grossen Bekanntheitsgrad. Der seliggesprochenen Märtyrer von Tibet, Maurice Tornay, ist hier aufgewachsen ist. Auf dem letzten Abschnitt Ihrer Wanderung erreichen Sie mit Chamoille d’Orsières gleichzeitig die Gemeindegrenze zu Sembrancher. Ein kurzer Abstieg bringt Sie zum Bahnhof von la Douay.

Raron
— Ausserberg
• VS
Der Kulturweg
Raron – St. German - Ausserberg
Der Kulturweg von Raron nach Ausserberg erlebte in den letzten zwei Jahrzehnten ein neues Bewusstsein in der Bevölkerung. Jeweils das letzte Wochenende im August steht im Zeichen der Kulturwegwanderung zwischen Ausserberg und Raron mit dem Ziel, Näheres zur Heimat, den Bräuchen und der Kultur in Erfahrung zu bringen. Gut 500 Personen nehmen daran jährlich teil.
Manch deutscher Gast reibt sich die Augen, wenn er auf dem südlichen Friedhof bei der Burgkirche von Raron plötzlich am Grabe des berühmten Schriftstellers und Lyrikers Rainer Maria Rilke steht.
Das ist nur einer der Höhepunkte, welcher der Kulturweg zwischen Raron und Ausserberg zu bieten hat.
Unsere Wanderung beginnt am Bahnhof Raron. In nördlicher Richtung zieht es uns über den Rotten. Dort werden wir auf die braune Beschilderung mit der Aufschrift „Felsenkirche“ aufmerksam. Egal welchen Alters und welcher Religion die Passanten angehören. Selten jemand ist nicht begeistert von der in den Felsen gemeisselten Kirche aus dem Jahre 1974, welche zu Füssen der Burgkirche liegt.
Der Zugang zur auf dem Felsen thronenden Burgkirche führt vorbei an den altehrwürdigen Häusern von Raron auf einem mit Trockenmauern gesäumten Pflasterweg.
Ein kurzer Besuch der Kirche, welche einem Museum angegliedert ist, lohnt sich allemal. Weiter des Weges sehen wir rechterhand die Hügel von Heidnischbiel. Archäologische Fundstücke und Gräber belegten, dass der mystische Ort seit der Eiszeit immer wieder bewohnt wurde.
Auf der linken Wegseite treffen wir auf die St. Anna Kapelle. Von hier lässt sich bereits das schmucke Winzerdorf St. German erkennen. Auf der Dorfstrasse lassen wir uns von sorgfältig geschmückten Türen und gut erhaltenen Wohnhäusern aus früherer Zeit gerne ablenken. Auch ein Blick in die Dorfkapelle empfiehlt sich.
Am östlichen Rand des Dorfes wird der Weg schmäler und quert eine Suone, welche zur Bewässerung der trockenen Hänge dient. Abschnittsweise gehen wir auf alten Pflästerungen, welche darauf hinweisen, dass der Weg in früheren Jahrzehnten eine grössere Bedeutung haben musste.
Mit etwas Glück begegnen wir weidenden Schwarznasschafen oder Schwarzhalsziegen welche die Landwirtschaft der Südrampe prägen.
Nach knapp anderthalb Stunden mündet unser Weg in die Zubringerstrasse des Dorfes Ausserberg. Zum Bahnhof Ausserberg wären es nur noch knapp 10 Minuten. Da die Wanderung aber nicht sehr lange dauerte, nutzen wir die Gelegenheit und begeben uns hinauf zur imposanten Dorfkirche, eingebettet in den historischen Dorfkern des Suonendorfes. So drängt es sich fast auf, bei einer anderen Gelegenheit eine der typischen Suonenwanderungen oberhalb des Dorfes oder im Baltschiedertal zu unternehmen.

Vionnaz
— Boeuferrant (Pont du Rhône)
• VS
Der Waldweg von Bochets
Der Waldweg von Bochets wurde 1995 realisiert um die Waldarten der Region zu präsentieren. 2016 wurde er von der Gemeinde Collombey-Muraz mit der Unterstützung der Burgergemeinde sowie des Ecovièze-Fonds vollständig restauriert. Er ist barrierefrei und bietet eine Oase der Entspannung im Herzen des Chablais. Informationstaffeln ermöglichen es, den Wald der Talebende durch didaktische Aktivitäten und Spaß für die ganze Familie zu entdecken. <\br> Wandern das ganze Jahr möglich.

Ausserberg
• VS
Frühlingserwachen an der Südrampe
Es gibt keine bessere Zeit als den Frühling, um diese Rundwanderung ohne grössere Schwierigkeiten zu machen. Die Sonne ist mild, die Natur erwacht mit voller Wucht, das Gras ist saftig grün, die Suon Niwärch plätschert frisch, die Wildkirschbäume sind mit weissen Blüten geschmückt und die Vögel singen ihre süssesten Liebeslieder.
In ein paar Worten: Eine idyllische, leicht zugängliche Wanderung mit geringer bis mittlerer Höhe von weniger als 2,5 Stunden.
Ausserberg ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen: mit dem Zug ab Brig oder mit dem Bus ab Visp. Von unserem Ausgangspunkt, dem Bahnhof von Ausserberg, folgen wir rund 1 km der Hauptstrasse, die den Ort durchquert. Bei der Tränke biegen wir links ab und nehmen einen Weg, der den Charakter eines «Geheimgangs» hat und sich zwischen den hundertjährigen, von der Sonne verbrannten Lärchenhäusern hindurchschlängelt. Er führt uns an den oberen Dorfrand. Dort verlassen wir die Asphaltstrasse und nehmen einen Naturweg zu unserer Linken, der uns nach einem kurzen Anstieg zum Weiler Niwärch führt.
Am Ende des Weilers geht es ein Stück auf der Meliorationsstrasse weiter bis zur eben verlaufenden Niwärch-Suon. Entlang des Wassers und im Schatten der Birken geht es über sanfte Wiesen mit den schneebedeckten Gipfeln jenseits der Rhoneebene im Hintergrund. Es ist der perfekte Ort für ein kleines Fussbad...
Nach 700 m verlassen wir die Suon und biegen rechts ab. Ein abrupter Landschaftswechsels erwartet uns: Waldkiefern und felsiges Terrain. Zugleich ändert sich die Exposition. Nach 15 Minuten Fussmarsch bergab durch Heidelbeersträucher erreichen wir Milachra, einen auf einem Bergrücken gelegenen Weiler, der wie Niwärch früher als Maiensäss für die örtlichen Bauern diente. Immer mehr Menschen nehmen die Renovierung einiger dieser geschichtsträchtigen Gebäude in Angriff und wählen einen einfachen und besinnlichen Lebensstil.
Wir folgen weiter der Bergwanderwegmarkierung inmitten des Weilers, die uns auf den Rückweg in Richtung Ausserberg bringt. Der Weg beschreibt einen Kreis um den Ort und taucht in einen Schlucht mit Föhren ein. Schliesslich präsentiert sich vor uns die Rhoneebene in ihrer ganzen Breite.
Von hier aus folgen wir der Meliorationsstrasse durch felsiges Terrin und zurück ins Dorf Ausserberg, dem Startpunkt unserer Route.
Viel Spass!

St-Maurice
• VS
Agaune-Tour, auf den Spuren der Vergangenheit
Diese Tour führt rund um das Städtchen von St-Maurice und seinen Relikten aus der Vergangenheit. Sie führt den Besucher in die Nähe der Abtei von St-Maurice, welche im Jahre 515 zu Ehren von Sankt Maurice und seinen geschundenen Gefährten und später für das Schloss des XV. Jahrhunderts, welches ab dem Mittelalter den Eingang des Rhonetals beschützte, gegründet wurde. Der Ausflug geht anschliessend in Frühlingsfarben am Rhoneufer weiter. Die Wanderer folgen dem Mauvoisin-Bach, der durch einen schönen Park in der Nähe der Hängebrücke von Mauvoisin führt und welche den Wanderern und den Bewohnern der Nachbardörfer den Durchgang in Richtung Tal ermöglicht. Der Umweg über die Vérolliez-Kappelle vor dem Zustieg zum wunderschönen Weiler von Cases lohnt sich ebenfalls. Die Kapelle ist ein Relikt der Vergangenheit, welche zur Gründung von Agaune, das heutige St-Maurice geführt hat. Die römischen Soldaten von Maurice de Thèbes wurden nämlich um rund 300 nach Jesus-Christus auf den Ebene von Vérolliez dezimiert. Anschliessend gehen die Wanderer am Fusse der grossen Kalkfelsen die den Engpass am Eingang des Rhonetals bilden entlang, zurück zum Bahnhof von St-Maurice. Die Felsen, welche über die Jahre durch das Fundament des Schlosses, durch die Festungen des Generals Dufour und des Fort Scindey gefestigt wurden und welche sich gut in den Fels einfügen, verteidigten früher auch das berühmte « Schweizer Réduit ». Die Wanderung kann noch durch einen Besuch der zahlreichen Zeugen der Vergangenheit aus den letzten 2000 Jahren verlängert werden.

Unterems
— Oberems
• VS
Bärenpfad
Wandern auf den Spuren des Bären
Im Walliser Jahrbuch von 1939 erschien ein Artikel über die Jagd auf die letzten Raubtiere unseres Kantons, die Bären. Unter anderem lesen wir darin über den Bären vom unbewohnten Turtmanntal, der auch ab und zu mal die Nachbarsdörfer besuchte…
Ehrfürchtig begeben wir uns auf dem romantischen Pfad, den dereinst die Walliser Jäger benutzten und Schritt für Schritt an den letzten Walliser Bären erinnert. Unsere Wanderung ist voller Spannung, Erlebnis und Geschichte.
Der Bärenpfad beginnt im Dorf Unterems (1003), welches wir mit der Seilbahn ab Turtmann oder mit dem Auto erreichen. Mit einem schönen Ausblick auf Ergisch und die andere Rhonetalseite gehen wir den alten Dorfteil hinauf zum Weiler Prupräsu (1150) und weiter nach Massoltern (1200). Der Pfad folgt der alten Wasserleite in einem schönen Mischwald.
Kurz nach Massoltern wurde zum Gedenken an den hier erlegten Bären eine Infotafel errichtet.
Weiter geht es taleinwärts. Nach einem Kilometer gibt es die Möglichkeit die Wanderung abzukürzen, indem man rechts abzweigt und an der Taubenwaldkapelle vorbeigeht.
Wir folgen dem Pfad weiter bis zum Bärensteg (1300) ohne diesen zu überqueren weiter bis zur Rohrbrücke (1365) und nehmen den Weg rechts talauswärts durch den Toibuwald (1400).
In diesem urwüchsigen Wald in Richtung Oberems erwartet man noch heute jeden Augenblick dem Bären von damals zu begegnen.
Oberems (1341), das Tor zum Turtmanntal, bietet eine imposante Sicht auf die Bergketten der gegenüberliegenden Berner Alpen.
Ein Rucksack ist für diese Wanderung nicht notwendig, am Anfang und am Ende des Pfads befinden sich Restaurants.
Auch in umgekehrter Richtung kann der Bärenpfad in Angriff genommen werden ohne an Attraktivität zu verlieren.
Mögliche Anschlusswanderung:
• Dachspfad
• Ergischer Wasserleite
• Adlerpfad

Varen
— Venthône
• VS
Grossi Wasserleitu von Varen – Suone Neuf
Die Grossi Wasserleitu oder auch Suone von Varen bezieht ihr Wasser aus der Raspille, bevor sie eine Lichtung überquert, durch die grossen Felsplatten von Blatte fliesst und die Wiesen und Weinberge von Varen bewässert. Die Raspille bildet nicht nur die Sprachgrenze zwischen den benachbarten Gemeinden, sie nährt auch die Suone Neuf, die ihrerseits dann die Hänge von Venthône mit Wasser versorgt. Dem Wanderer bieten sich von beiden Seiten des Tals wunderschöne Aussichten auf das Rhonetal.

Ergisch
— Stn. Gampel-Steg
• VS
Wasserleite von Ergisch und Tenneri
Im Vergleich ist die «Wasserleite von Ergisch» ein Jungspund unter den Suonen. Gemäss Zeitzeugen wurde sie in den Jahren 1920–1925 gebaut. In Fronarbeit wurde das Bachbett unter äusserst schwierigen Bedingungen in den Fels gehauen und – wo nötig – mit Rohren und Holzrinnen ergänzt. Die kühne Bauweise macht sie bei den Wanderern sehr beliebt. Die Wasserleite wird auf 1300 m von der Turtmänna angereichert. Auch die «Tenneri» beginnt bei der Turtmänna und zwar auf 900 m. Sie führt das kostbare Nass zum Weiler Tennen. Für Schwindelfreie!

Bürchen (Chaletzone)
— Eischoll
• VS
Alte Suon – Alte Eischler Suon – Habersuon
Zeneggen, Bürchen und Unterbäch betreiben gemeinsam die «Alte Suon», auch «Ginanzerin» genannt. Bürchen erwarb die Wasserrechte bereits im 15. Jahrhundert, Zeneggen erst nach der Wasserknappheit infolge des Erdbebens von 1855. Die «Alte Suon» wird vom Mühlebach auf rund 1880 m gespeist. Etwas weiter unten, auf 1700 m, hat Eischoll gemäss einem Gerichtsbeschluss von 1952 das Recht auf 4/13 der Wassermenge des Mühlebachs. Das Wasser wird in der «Alten Eischler Suon» befördert, welche weiter östlich «Habersuon» genannt wird.

Stn. Ausserberg
• VS
Niwärch – Gorperi – Undra
Die Südrampe ist einer aussergewöhnlichen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Erst die Suonen machten einst die Landwirtschaft in diesem Gebiet überhaupt möglich. Unter schwierigsten Bedingungen wurde das Wasser in rund 20 Suonen aus dem Baltschiedertal hergeleitet. Das «Niwärch» (1381 erbaut) entspringt auf 1300 m, die «Gorperi» (1640) auf 1220 m und die «Undra» (1377) auf 1100 m. Die zahlreichen Tunnels, die den Suonen und den Wanderern die Passage ermöglichen, geben dem Tal einen wildromantischen Charakter. Für Schwindelfreie!

Visperterminen
— Eyholz
• VS
Bodmeri-Niwa – Visperi
Die Bodmeri-Niwa wurde 1915 gebaut um die alte Niwa zu ersetzen. Etwas oberhalb der Suone im Orte Hüoterhüsi steht noch heute ein Häuschen, welches dem Suonenwärter Zuflucht bietet. Die Visperi wurde 1521 erstmals erwähnt. Sie wird in der Gamsa gefasst und bewässert Weinkulturen. Ein nicht alltägliches Naturspektakel lässt sich entlang der Suon infolge des Waldbrands 2011 beobachten. Farbenprächtige Blumen haben sich wieder eingefunden und bieten einen besonderen Kontrast zu den verbrannten Baumresten. Für Schwindelfreie!

Simplonpass
— Giw
• VS
Heido
Einige Wissenschaftler führen den Namen «Heido» auf den Ausdruck «Heidenleitung» zurück, was auf die Entstehung der Suon in der Römerzeit zurückschliessen liesse. Sie wurde zwar zum ersten Mal 1305 historisch erwähnt. Im Wallis gibt es jedoch nur wenige schriftliche Aufzeichnungen dieser Art früheren Datums. Der «Heido» holt das Wasser zu hinterst im Nanztal und bringt es bis zum Gebidumsee, welcher heute nicht nur zur landwirtschaftlichen Bewässerung, sondern auch als Sammelbecken zu Löschzwecken dient.

Belalp
— Mund
• VS
Nessjeri – Obersta – Stigwasser
Die 1477 erstmals erwähnte «Nessjeri» nimmt auf 2140 m beim Kelchbach ihren Anfang. Zuerst verläuft sie mit kaum merklicher Neigung auf einem Balkon schräg gegenüber des Aletschgletschers und rauscht dann schliesslich via «Nessel» als schäumender Bach zu Tal. «Stigwasser» und «Obersta», 1521 respektive 1684 zum ersten Mal erwähnt, werden beide im Gredetschtal beim Mundbach auf zirka 1300 m gefasst. 1932 wurden gefährliche Abschnitte der «Obersta» durch Tunnels ersetzt. Dies verleiht ihr einen abenteuerlichen Charakter. Für Schwindelfreie!

Bettmeralp
— Stn. Bettmerhorn
• VS
… und plötzlich lieg vor uns das ewige Eis
Was gibt es schöneres, als an einem Sommertag der Hitze zu entfliehen und in den Bergen zu wandern? Von der Luftseilbahn Bergstation folgen wir den Wegweisern zum Bettmersee, wo bereits früh am Morgen ein reges Treiben herrscht. Wir gehen links am See vorbei und steigen hinauf zum Blausee. Hier in der Umgebung ist das Standbild entstanden, welches täglich mehrmals den Vorspann der Meteo-Sendung des Schweizer Fernsehens SF1 schmückt. Herrlich diese einmalige Kulisse der Walliser Alpen. Wir zweigen rechts ab, wandern weiter hinauf zum Grat …. und plötzlich liegt vor uns das ewige Eis des Aletschgletschers. Ein Anblick der Superlative, der uns auf unserem weiteren Weg begleiten wird. Auf dem Bergwanderweg steigen wir auf der anderen Seite des Grates wieder ab, und erreichen, vorbei an den Chazulecher, den Gletscherrand. Es gibt keinen anderen Ort, wo Wanderer dem Gletscher so nahe sein können. Auf demselben Weg finden wir zurück zum Grat und gehen weiter bis zur Bergstation der Gondelbahn Bettmerhorn. Bei der Aussichtsplattform bewundern wir nochmals den Gletscher, bevor wir zurück zur Bettmeralp fahren.

Ried-Mörel
— Riederalp (West)
• VS
Der Knebelbrückenweg
Es empfiehlt sich, die Wanderung am Morgen in der Frühe zu starten. Mit der Gondelbahn gelangen Sie von Mörel nach Ried-Mörel. Es sind rund 200 m entlang der Dorfstrasse bis zum Wegweiser, der in Richtung Nieschbord zeigt. Nach einer knappen Stunde Aufstieg, Strassen und Matten querend, erreichen Sie den Panorama-Höhenweg. Es lohnt sich inne zu halten um den prächtigen Rundblick zu geniessen. Eine weitere knappe Stunde ist es zur Knebelbrücke, hoch über der Massaschlucht. Der Weg ist teilweise ausgesetzt. Sie sollten deshalb tritt- und schwindelsicher sein. Auf einem angenehm ansteigenden Bergwanderweg geht es Tal einwärts, schon früh weist Ihnen der Stausee Gibidum die Richtung. Bei der Abzweigung links hinunter zum See geht es aber weiter geradeaus, wieder etwas steiler ansteigend. Die Riederfurka mit der Villa Cassel bildet schliesslich den Höhepunkt des Tages. Ein Besuch im Pro Natura Zentrum lohnt sich auf alle Fälle. Von hier aus sind es noch 20 Minuten bis zur Gondelbahn, die Sie wieder nach Mörel bringt. Der Weg ist in die andere Richtung genauso schön.

Mauvoisin
— Lourtier
• VS
Die Hängebrücke von Corbassière
Ab Mauvoisin über einen steilen Aufstieg zum Pass “des Otanes“. Die Aussicht ist wie im Himalaya; das Walliser Massiv des Grand Combin mit über 4000müM, ist am westlichsten. Die FXB Panosière Hütte lädt zum Verweilen ein. Von dort oben geht’s runter durch die große Moräne in Richtung Corbassière Hängebrücke, die Djure seit Juli 2014 überquert. Weiter unten darf in der Brunet Hütte eine kleine Verstärkung zu sich genommen werden, bevor der Abstieg in das Dorf Lourtier in Angriff genommen wird.

Biel (Bahnhof)
— Oberwald (Bahnhof)
• VS
Gommer Höhenweg
Gommer Höhenweg mit dem Themenweg Schutzwald Unsere Wanderung beginnt am Bahnhof Biel im Goms. Wir gehen zum Dorf hinauf, queren die Kantonsstrasse und steigen auf dem Wanderweg weiter auf, bis wir nach ca. einer Stunde im Orte Resti die Forststrasse erreichen. Wir folgen der Strasse in östlicher Richtung und erreichen im Punkt 1628 m den Gommer Höhenweg. Hier beginnt auch der neu eröffnete Themenweg Schutzwald. Ein Schutzwald bewahrt Menschen und Infrastruktur vor Naturgefahren wie z.B. Lawinen oder Steinschlag. Im Goms ist der grösste Teil der Waldfläche als Schutzwald ausgewiesen. Im Laufe der Zeit sind die Ansprüche an den Schutzwald gestiegen. Wachsende Infrastrukturen (Bahn, Strassen, Siedlungen) fordern eine entsprechende Reduktion des Risikos von Naturgefahren. Schutzwälder müssen deshalb durch den Forstdienst speziell gepflegt und bewirtschaftet werden. Auf 11 Postentafeln erfahren wir, wie dies im Ritziger Bawald von Forst Goms umgesetzt wird. Neben den Tafeln können wir mit dem Handy auch einen Audio Guide abspielen. Darin erzählt der Förster, was bei der Schutzwaldpflege beachtet werden muss. Ausserdem werden uns weitere spannende Details aufgezeigt. Am Ende des Themensweg befinden wir uns wieder auf dem Gommer Höhenweg der uns in 5 Stunden an den Bahnhof Oberwald bringt. Wem das zu weit ist, hat immer wieder Gelegenheit zu einem der MGB-Bahnhöfe abzusteigen.

Praz de Fort
• VS
Die Weizen-Stadel
Während dieser Wanderung werden Sie das Naturerbe der Region entdecken. Die Wanderung beginnt bei der Brücke der Reuse von Saleinaz,dann nehmen Sie die leicht abfallenden Forststraße bis zum Chalet von Deuve. Der Rückweg führ Sie durch die Ortschaften Etarpay, Raveire-Plan, Le Darbellay. Zurück in Issert, überqueren Sie die Brücke um an das rechte Ufer zu gelangen und erreichen dann die Dörfer Arlaches, Praz-de-Fort und schließlich Saleinaz.

Geimen
— Brig (Bahnhof)
• VS
Hängebrücke der Massa-Schlucht
Mit dem Postauto gelangen wir zum Weiler Geimen oberhalb Naters. Am südlichen Dorfeingang befindet sich der Einstieg. Der Pfad führt uns durch saftige Weiden und bringt uns zu einer kargen Anhöhe mit Blick auf den Bitschijsee. Von hier aus sind es noch ein paar Minuten bis zur modernen, sonnendurchfluteten Kapelle St. Laurentius, wo gleichzeitig der höchste Punkt unserer Wanderung erreicht ist. Wir steigen ab, vorbei an der Armenseelenkapelle und dem Dörfchen Hegdorn, bis wir von weitem das Rauschen der Massa vernehmen. Sie gehört wohl nicht zu den längsten Hängebrücken im Oberwallis, aber den einmaligen Einblick von der Brücke auf die Pforte der Massaschlucht, darf man nicht verpassen. Nun sind es noch 15 Minuten bis zur Talsohle. Der Weg parallel zur Bahn, „die Rote Meile“, wurde auf dem ehemaligen Zugtrasse durch Naters errichtet und 2015 bis Bitsch verlängert. Er ist ein Spazier- und Flanierweg, und hat seinen Namen der roten Oberfläche zu verdanken. Seine Beliebtheit bei Alt und Jung widerspielgelt sich auch im emsigen Treiben. Er geleitet uns schliesslich nach Naters und Brig.

Eggen
— Finnen
• VS
Gorperi Suon - Baltschiedertal
Das Baltschiedertal: eine Angenehme Erfrischung auch an heissen Tagen. Das Baltschiedertal mit seinen Suonen ist ein Geheimtipp unter den Wanderern. Mit dem Postauto erreichen wir den Ausgangspunkt Eggen. Wir laufen die Strasse hoch und nehmen nach dem Restaurant die Abzweigung nach links ins Baltschiedertal. Auf einem alten, von Bäumen gesäumten Weg sind schnell die 70 Höhenmeter überwunden. Das lustige Gurgeln des Wassers kündigt uns die Gorperi-Suone an. Was heute als touristische Attraktion gilt, war noch nicht vor allzu langer Zeit bittere Realität. Man ist immer wieder von neuem beeindruckt, wie unsere Vorfahren mit Hilfe von Suonen die Wasserversorgung für ihre Dörfer und Felder sicherstellten und um ihr Überleben kämpften. In Ze Steinu erwartet uns der anstrengendste Abschnitt. Nach gefühlten 1000 Windungen erreichen wir die Schafalpe Erl. Je weiter südlich wir uns begeben, umso mehr öffnet sich die Sicht ins Rhonetal und den dahinter liegenden Viertausendern. In Honegga halten wir eine Weile inne um die ganze Pracht zu geniessen. Ein angenehm abfallender Weg bringt uns zum Weiler Finnu. Bei einer wohlverdienten Erfrischung im kleinen Restaurant geniessen wir nochmals die Aussicht, bevor wir uns schliesslich zur nahegelegenen Bushaltestelle begeben. Nur für Schwindelsichere !

Randa
• VS
Ein Sprung über die längste Hängebrücke der Welt
Niemand hätte vor ein paar Jahren geglaubt, dass es die Berggemeinde Randa schaffen wird, das ambitiöse Projekt der längsten zu Fuss begehbare Hängebrücke der Welt umsetzen zu können. Ende Juli 2017 war es schliesslich soweit: Elegant schwingt sich seither die 494 Meter lange Brücke von einer Flanke zur andern, um einem Steinschlag-Gebiet auszuweichen und den Wanderer auf dem Europaweg sicher zu geleiten. Man muss nicht den ganzen Europaweg auf sich nehmen, um die Brücke zu besuchen. Es besteht die Möglichkeit vom idyllischen Bergdorf Randa auf einem mehrheitlich durch Lärchenwälder führenden Weg mit angenehmer Steigung in gut zwei Stunden zum Orte Höüschbiel aufzusteigen, wo sich das südliche Ende der Brücke befindet. Betrachtet man die dicken Tragseile braucht es nicht viel Mut, um die Brücke zu betreten. Und doch ist man angenehm berührt, praktisch über das gewaltige, von der Natur geformte Terrain schweben zu können. Der Aufstieg zur gastlichen Europahütte für eine Zwischenverpflegung lohnt sich auf alle Fälle. Man wird hier nicht nur kulinarisch mit einheimischen Produkten verwöhnt. Die Hütte bietet auch einen einmaligen Ausblick zu den Viertausendern des Nikolaitals, auch Mattertal genannt. Beim Abstieg hat man nochmals die Gelegenheit das stolze Bauwerk zu bestaunen. Ein Besuch des Dorfes Randa bildet den Abschluss einer unvergesslichen Wanderung.

Lavantier
— Veysonnaz
• VS
Der Weg der grossen Suone von Vex
Dieser Wanderweg führt entlang der Grand Bisse de Vex, vorbei an Maiensässen und taucht schliesslich für mehrere Kilometer in den Wald ein. Danach durchquert er die Moränen der Region Clèbes und endet schliesslich in Veysonnaz. Die Suone wurde 1453 erbaut, zu einer Zeit, als die Region zum Herrschaftsgebiet des Herzogs von Savoyen gehörte. Um die Erlaubnis zu erhalten, eine Suone zu konstruieren, die von der Printze abgeht, mussten die Bewohner von Vex ein Gesuch stellen. Zwischen Vex und Nendaz wurde eine Übereinkunft unterzeichnet, welche die Bedingungen festlegte. Eine dieser Bedingungen war die Verpflichtung, dass Vex stellvertretend für Nendaz jährlich eine festgelegte Menge Lärchenholz an Sitten / Sion lieferte, welche für den Unterhalt der Rhonebrücke nach Champsec gebraucht wurde. Die Originaldokumente, datiert von 1453 und 1476, befinden sich im Archiv der beiden Gemeinden. Mit dem Rückgang der Landwirtschaft nahm auch die Anwendung des Wasserrechts ab (Bewässerung der Flächen ist nach Zeiteinheiten für jeden Anlieger geregelt und eingeschränkt), doch der Wunsch, die Suone touristisch zu nutzen, tauchte bereits 1930 auf. Die Interessensgemeinschaft "Développement des Mayens-de-Sion" machte eine Anfrage bei der Vereinigung der Eigentümer, das Wasser bis zum 20. September im Kanal zu lassen. Die Suone wurde 1971 aufgegeben. Dank eines Initiativkomitees aus Nendaz, das die Wiederherstellung der "Grand Bisse de Vex" zum Ziele hat, kann man heute wieder auf der gesamten Strecke des Wanderweges vom Wasser profitieren.

Gampel-Steg
— Niedergesteln
• VS
Obere Wasserleitung – Stägeru – Lüegjeru
Die «Obere Wasserleitung» von Gampel wurde 1900 gebaut und bezieht auf rund 700 m ihr Wasser aus der Lonza. 2005 schuf die Gemeinde Niedergesteln eine Hängebrücke und eine Metalltreppe, welche es ermöglichen, trockenen Fusses unter dem Getöse des Jolibachs zur Wasserfassung der «Stägeru» auf 900 m abzusteigen. Ein Teil der «Stägeru» fliesst in die «Lüegjeru», da deren alte Anschöpfung Opfer eines Unwetters wurde. Von der «Stägeru» wurde bereits 1552 berichtet, die «Lüegjeru» ist vermutlich im 17. Jahrhundert erstellt worden. Für Schwindelfreie!

Grächen
• VS
Bineri und Eggeri
Mit den vier Wasserleitungen ist Grächen als wahres Suonen-Eldorado bekannt. Mit 50 bis 55 mm pro Jahr trifft man hier auf die niederschlagärmste Gegend der Schweiz, daher ist die künstliche Bewässerung unerlässlich. Das Alter des Grächner Wässersystems lässt sich nicht genau bestimmen. Erste schriftliche Aufzeichnungen reichen ins 12. Jahrhundert zurück. Die Suonen werden allesamt vom Riedbach genährt. Die «Eggeri», vermutlich die älteste, bezieht ihr Wasser auf 1840 m; die «Bineri» wird auf 1738 m angeschöpft.