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Generationswechsel bei Valrando
Génération

Foto: Von links nach rechts Claude Oreiller (Präsident) Angelica Brunner (abtretende Direktorin) Stephan Schmidt (Mitglied Exekutiv-Komitee) Sébastien Rappaz (designierter Direktor) André Fagioli (Vizepräsident)

Nach 32 Jahren begibt sich Angelica Brunner, Direktorin von Valrando, Ende 2024 in den frühzeitigen Ruhestand. Die Leitung geht in die Hand von Sébastien Rappaz über. Der technische Bereich für das Oberwallis wird von Anne-Ruth Kuonen übernommen.

Lasst uns das Rad der Zeit um 32 Jahre zurückdrehen: Allmählich wurde in der Textverarbeitung der Nutzen des Computers erkannt und langsam machten sich die Faxgeräte breit. Hätte jemand von E-Mails oder Telefonen geträumt, die fotografieren könnten, wäre er schief angeschaut worden.

Das Wandern war eher gesetzterem Publikum oder Familien vorbehalten. Eine Orientierung mit Karte und Kompass wurde praktisch vorausgesetzt.

Heute ist das Wandern im Trend. Nicht nur das Wandern - Biken, Radfahren, Schneeschuh- und Winterwandern sind allmählich dazugekommen und gehören mittlerweile zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten von Herrn und Frau Schweizer. Tendenz weiterhin steigend.

Vor 32 Jahren nahm Angelica Brunner, studierte Forstingenieurin ETH, bei Valrando ihre Arbeit in einem kleinen Team von 3 Leuten mit total 180 Stellenprozenten auf: Zunächst als Technische Leiterin für das Oberwallis, 12 Jahre später als Direktorin des kantonalen Vereins. «Auf meinem Schreibtisch lag am ersten Arbeitstag ein gelber Ordner mit einem eingehefteten Brief, der zu beantworten war, ein Bleistift und ein Gummi. Im technischen Bürozimmer des Maison du Diable in Sitten stand ein Macintosh zur Verfügung, den sich die Mitarbeiter teilen mussten, mit mehr oder weniger bescheidenen Programmen versehen», schmunzelt die abtretende Direktorin.

Heute sieht das komplett anders aus, und ein Stromausfall würde unser Tagesgeschäft massgeblich behindern. Digitale Informationstechnologien bestimmen das Arbeitsumfeld. Im Moment arbeiten 8 Personen, 630 Stellenprozente, bei Valrando.

Valrando ist zweifelsohne einem Planungsbüro gleichzusetzen und nicht einem Wanderverein, wie er immer wieder zitiert wird. Und trotzdem ist die Organisation mit rund 1800 Mitgliedern der drittgrösste Verein unseres Kantons. Er gehört auch zu den grössten und professionellsten Fachorganisationen der Schweizer Wanderwege. Das Tätigkeitsgebiet ist längst nicht mehr «nur» Wanderwege. Die gesamte Palette an Freizeitverkehrswegen wird abgedeckt.

«Der Verein hat eine gesunde Entwicklung durchgemacht und ist immer auch mit der Zeit gegangen. Das wurde durch die regelmässige Unterstützung anfänglich der Dienststelle für Wald und Landschaft - heute der Dienststelle für Mobilität des Kantons Wallis - von der Loterie Romande, und der Dachorganisation der Schweizer Wanderwege möglich gemacht», betont der Präsident Claude Oreiller.

Gemäss gültigem Gesetz liegt die Verantwortlichkeit für die Freizeitverkehrswege nicht bei Valrando sondern bei den Gemeinden. Die Mitarbeiter von Valrando helfen ihnen jedoch bei der Umsetzung des Gesetzes in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Dienststellen und bei der Planung der Beschilderungen aller Art. Dabei kommen modernste Planungssysteme zum Einsatz, welche per se mit Wandern nichts zu tun haben.

Die regelmässig geführten Wanderungen sind ein weiteres wichtiges Angebot, welches allerseits sehr geschätzt wird und das Ober- und das Unterwallis einander näherbringen.

Der Generationswechsel bringt sicher neuen Wind mit sich, aber auch neuen Herausforderungen wird man nicht ausweichen können. Der 35-jährige Sébastien Rappaz, studierter Geograf und diplomierter Wanderleiter, schweift einen kurzen Blick in die Zukunft: «Für das Jahr 2025 arbeitet Valrando mit der Gesundheitsorganisation sodalis enger zusammen. Mit einer gemeinsamen Aktion will man die Walliser Bevölkerung mehr zum Wandern motivieren.»

Zweifelsohne wird man auch in der Zukunft den Trend zu Outdooraktivitäten für sich nutzen und zeitgemäss umsetzen.


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